

Sandra Rebok: Wissenschaft und Politik: Humboldts Wissenstransfer zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten
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Während seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten im Frühjahr 1804 gab Alexander von Humboldt Informationen über das spanische Kolonialreich an die dortige Regierung weiter. Es handelte sich um geographisches sowie statistisches Material, das er den Archiven in Madrid und Mexiko entnommen hatte und an dem die USA großes Interesse hatte. Für diesen von ihm eigenständig praktizierten Wissenstransfer wird Humboldt zum Teil noch heute kritisiert. Von manchen wird er als Agent der USA gesehen, von anderen wiederum als Werkzeug des spanischen Imperiums. Für Dr. Sandra Rebok, Wissenschaftshistorikerin und Expertin des ifa-Forschungsprogramms „Kultur und Außenpolitik“, war Humboldt weder das eine noch das andere. In ihrem Vortrag geht sie unter anderem der Frage nach, aus welchen Gründen er sich dazu berechtigt fühlte, über die Zirkulation
dieses Wissens frei zu verfügen und inwieweit sein Vorgehen Auswirkungen auf die beteiligten Nationen hatte.
Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe „Wissensproduktion und Kulturtransfer im transregionalen Kontext“
In Kooperation mit: Institut für Auslandsbeziehungen (ifa)